Der Footprint

Nein hier wird es nicht um unseren ökologischen Fußabdruck gehen sondern ganz banal um eine Zeltunterlage.

Als wir anfingen unsere Packliste zusammenzustellen und unsere Trainingswanderungen zu planen, kamen wir regelmäßig wieder auf die Frage zurück, ob wir uns jetzt eine Zeltunterlage zulegen oder nicht.

Vorteile

  1. Der Boden des Innenzeltes wird vor Steinen oder kleinen Ästen geschützt und bleibt trockener und schmutzfreier. Dadurch wird die Suche nach einem Zeltplatz vereinfacht, da der Anspruch etwas sinkt.
  2. Durch einen Boden in der Absis (dem Vorzelt) wird weniger Dreck und Feuchtigkeit ins Zelt getragen. Die dort deponierten Rucksäcke bleiben trocken und sauber.
  3. Die Bildung von Kondenswasser im Zelt wird reduziert.
  4. Die Plane dient als zusätzliche Isolationsschicht.
  5. Für Zelte mit einhängbarem Innenzelt bietet es eine Erleichterung beim Zeltaufbau - gerade bei naßem Untergrund oder Regen. Ist das Außenzelt aufgebaut und die Unterlage auslegt, kann anschließend ganz entspannt (und trocken) das Innenzelt einhängt werden.
  6. Der Footprint kann auch sonst recht vielseitig verwendet werden - abgespannt als Regen- oder Sonnenschutz oder auch als Sitzunterlage, wenn der Boden zu naß oder kalt ist.

Nachteile

  1. Zusatzgewicht
  2. Packmaß
  3. Kosten

Die Optionen

Nach diesen Vorüberlegungen wollten wir es auf jeden Fall einmal mit einem Footprint probieren. Offen war jetzt nur, ob wir uns das Original beschaffen oder lieber selbst Hand anlegen sollten.

Option 1: Das Original

Die einfachste und komfortabelste Lösung ist natürlich das Original vom Hersteller zu kaufen. Hier hast du eine direkt passende Unterlage inklusive praktischer Befestigungsschlaufen - alles auf's eigene Zelt abgestimmt.

Daten für das Helsport Fjellheimen Superlight 2:
Kosten: ~65€
Gewicht: 390g (95g/m²) (Herstellerangaben)
Packmaß: ?
Wassersäule: 5000 mm

Option 2: Die Baumarktplane

Wer kennt sie nicht - die grünen, blauen oder grauen Gewebeplanen, die man überall im Baumarkt bekommt und quasi für alles einsetzen kann - so eben auch als Zeltunterlage.

Während meiner Tour in Australien hat mich für mein Hubba HP ein gefundenes Stück Plane zuverlässig auf meiner ganzen Route begleitet. Da ich damals auf dem Fahrrad bzw. im Auto unterwegs war, machte ein etwas größeres Packmaß und das zusätzliche Gewicht keinen Unterschied. Die Plane hielt ohne Umnähen einem mehrmonatigem Gebrauch stand. Und selbst wenn man die Plane nicht irgendwo findet, sondern regulär einkauft, ist der Preis so ziemlich unschlagbar.

Daten für das Helsport Fjellheimen Superlight 2:
Kosten: 3€ Materialkosten (für 2x3m) + 5€ Versand
Gewicht: 250g (60g/m²)
Packmaß: 2 l
Wassersäule: ? mm

Option 3: Die Zeltstoff-Plane

Wer vor dem Einsatz der Nähmaschine nicht zurückschreckt und gerne Zeltstoff für seine Unterlage verwenden will, dem sei www.extremtextil.de ans Herz gelegt. Dort gibt es günstig alle möglichen Stoffe zu kaufen - auch falls ihr einmal vorhaben solltet, euer eigenes Zelt, einen Heissluftballon oder einen Fallschirm komplett selbst zu bauen...

Daten für das Helsport Fjellheimen Superlight 2:
Kosten: 11€ Materialkosten + 4,50€ Versand
Gewicht: 308g (68g/m²)
Packmaß: 1,32 l
Wassersäule: 700 mm

Test

Die Originalplane war uns zum Testen zu teuer, weshalb wir uns zunächst für eine Gewebeplane (Option 2) entschieden haben - auch um zu sehen, ob die Vorteile der Zeltunterlage wirklich das Mehrgewicht wert sind.

Im praktischen Einsatz (im Hainich hat sich das Konzept eines Footprints für uns durchaus bewährt. Hightech Zeltboden auf Lowtech Plastikplane erwies sich allerdings als eine sehr rutschige Angelegenheit.

Der zweite Versuch (auf dem GR54) wurde deswegen mit Option 3 unternommen:

Fazit

Für uns wiegen die Vorteile eines Footprints die Nachteile mehr als auf - vor allem Option 3: die Zeltstoff-Plane für wenig Geld, mit geringem Gewicht und dem Selbstbau-Bastel-Faktor.