Parawai Hut bis Porirua

Tag 81: Parawai Hut - Waikanae

Am Morgen wurden wir von Regen begrüßt. Bis auf Tim blieben alle liegen, um das Wetter auszusitzen. Tim packte und zog in den Regen los. Wir standen gegen 0830 auf und begannen zu frühstücken und zu packen, im Wissen das es bis 1200-1300 dauern könnte, bis der Regen nachlässt.

Wir wollten heute eine Bergkette zur Küste hin queren und dort im Ort einkaufen und auf einem Zeltplatz übernachten. 30km, 1000 Hm hoch und runter.

Zum Glück ließ gegen 10 Uhr der Regen nach. Wir legten trotzdem zur Sicherheit Regenzeug an und liefen los. Nach 20 Minuten mussten wir anhalten und uns ausziehen, da die Sonne heraus kam. Es gibt schlimmere Dinge. ;)

Der Weg heute war sehr einfach und wir kamen gut voran. Das lag vermutlich daran, dass wir in einem Wald unterwegs waren, der vor wenigen Jahrzehnten gerodet wurde und erst am Nachwachsen war. Gegen 12 Uhr waren wir auf dem höchsten Punkt und hatten 7 km zurückgelegt. Nur noch 23 km und alles bergab, kein Problem!
Nach einem langen Stück Regenwald und einem kurzen Stück Nadelwald erreichten wir eine typische Sackgassenstraße, der wir aus dem Tal heraus folgten.

An der ersten Kreuzung gab es ein kleines Café mit Streichelzoo, in dem wir uns ein warmes Getränk gönnten. Das Café war vollgestellt mit altem Kram und uralten Magazinen. Leider war es recht dunkel mit wenigen Fenstern und das Gebäude stand inmitten hoher Bäume und Büsche.

Der Rest des Weges verlief entlang einer wenig befahrenen Straße in die Stadt. Wir wurden einmal spontan gefragt, ob wir mitfahren wollen, lehnten aber ab - es waren ja nur noch wenige km übrig.

Nach dem Einkauf in der Stadt zogen wir weiter zum Zeltplatz. Auf dem Weg dorthin nahmen die Windböhen beständig zu und wir mussten zweimal über abgebrochene Äste klettern - Opfer des Windes am Vorabend. Der Zeltplatz hatte zum Glück einen Platz für uns, der windgeschützt war.

In der Küche kamen wir mit einem Paar aus Österreich ins Gespräch, die uns ihr Geschirr, Töpfe und ein Glass neuseeländischen Weines vom Winzer anboten. Vom anderen Nachbartisch bekamen wir dann noch Kuchenreste. :)

Tag 82: Waikanae - Paekakariki

Das Zelt war komplett trocken und wir starteten früh. Heute ging es entlang eines Flusses zum Meer und dann immer den Strand hinunter. Seit Auckland war das seit langem wieder das erste Stück Strand für uns. Alles bei super Wetter.

Wir erreichten den Zeltplatz gegen Mittag, da es aber weitere 25 km zum nächsten Zeltplatz waren, verzichteten wir auf's Weiterlaufen und nutzen die Zeit zum Kleider waschen, bloggen und faulenzen.

Am Abend trafen auch Tim, Tray und Anika, mit denen wir in der letzten Hütte waren, ein.

Tag 83: Paekakariki - Porirua

Wir wollten heute wieder nur 25 km laufen. Andernfalls hätten wir an einem Tag mehr als 40 km laufen müssen, um Wellington zu erreichen und wir wollten diesmal halbwegs fit in der Stadt ankommen.

Auf ein Stück Strand folgte ein kurzer Abstecher in die Innenstadt des Ortes: eine Straßenkreuzung mit zwei Cafés, einem Dairy (dem neuseeländischen Tante-Emma-Laden), einem Friseur und einem Hotel.

Anschließend kreuzten wir eine Schnellstraße und stiegen eine dem Meer zugewandte Bergflanke hinauf, der wir für 10 km folgten. Der Weg war als gefährlich beschrieben, für TA-Weg-Standards aber hervorragend abgesichert.

Der Rest des Weges folgte leider einem Radweg entlang der Schnellstraße und kreuzte eine Halbinsel bevor wir einen kleinen Hafen und eine Küstenregion mit Stränden erreichten. Von dort war es nicht weit zur Stadt, in der unser Zeltplatz lag.

In der Stadt kauften wir Maiskolben, rote Beete, Feta zum Grillen und viel Obst. Ich ließ mir die Haare kurz schneiden (2. Mal in Neuseeland ... und überhaupt), bevor wir zum Zeltplatz liefen.

Dieser war fast ein Ponyhof und überraschend billig, aber leider auch nur bedingt gerade und wurde vor allem von Campervans angesteuert. Wir stellten unser Zelt an die geradeste Stelle, um nach dem Essen fest zu stellen, dass ein großer grüner Strahler unser Zelt anleuchtete. Nur die Bodenwelle neben dem Zelt verhinderte, dass wir im Zelt liegend direkt im Lichtstrahl lagen.


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