Der Weg

Der Te Araroa - Neuseelands Fernwanderweg - verbindet die zwei äußersten Spitzen der Hauptinseln miteinander, führt durch Städte, Dörfer und Siedlungen und über 3000 km hinweg durch die unterschiedlichsten Landschaften, die das Land zu bieten hat.

Geschichte

Die Idee hinter dem Weg geht zurück bis in die 70er Jahre, nahm aber erst in den 90ern durch den Journalisten Geoff Chapple Fahrt auf. Er gründete den den Te Araroa Trust, der bis heute den Ausbau und die Pflege des Weges vorantreibt.

Offiziell eröffnet wurde der Trail dann 2011 und ist damit der jüngste der weltweiten Fernwanderwege.

Wegverlauf

Der Te Araroa verbindet mehrere kürzere Strecken, die auch als Tageswanderungen oder Mehrtagestouren begangen werden können. Um die gesamte Strecke zu laufen, sollte man einen Zeitraum von 4-5 Monaten einplanen.

Folgt man dem Weg in südlicher Richtung, startet er in Cape Reinga, wo die Wassermassen des Pazifischen Ozeans und der Tasmansee aufeinander treffen. Von dort aus führt er über eine Strecke von 3000 km bis zum südlichsten Punkt nach Bluff. Gekennzeichnet ist der Weg mit einem Cabbage Tree (Te Araroa ti kouka).

Für detaillierte Infos zur Geschichte, dem Wegverlauf und für weitere Hinweise - auch zum Zustand der einzelnen Abschnitte - sei hier auf die offizielle Website www.teararoa.org.nz verwiesen.

Warum dieser Weg?

Als wir anfingen über einen Fernwanderweg nachzudenken, landeten wir auf unserer Suche zunächst bei den bekanntesten Wanderungen - dem Jakobsweg (zu wenig outdoor und ... erledigt :-)) und den 3 großen amerikanischen Wegen (Pacific Crest Trail, Appalachian Trail und Continental Divide Trail). Und dann stießen wir bei der Suche irgendwann auch auf den Te Araroa, der es uns gleich angetan hatte.

Noch steckt der Trail in seinen Anfängen. Das macht ihn zwar auf der einen Seite anfällig für einige Kinderkrankheiten (ich freue mich jetzt schon auf Wegverläufe entlang langer Straßenzüge). Auf der anderen Seite hat es aber den Vorteil, dass es noch keinen Film oder keine bekannten Bücher über ihn gibt und der Weg somit noch nicht von Scharen von Wanderern begangen wird. Nichtsdestotrotz werden es jährlich mehr - in der letzten Saison 2016/2017 waren es um die 550 Personen, die Neuseeland komplett durchwanderten. Hinzu kommen Tagesausflügler bzw. Wanderer, die den Weg nur in Abschnitten begehen.

Daneben ist Neuseeland ein sicheres Reiseland - politisch und auch in Bezug auf die Tierwelt. Wir wollten uns einfach die bärensicheren Container im Gepäck sparen, die uns in den USA erwartet hätten. Und es ist angenehm zu wissen, dass sich die für den Menschen gefährlichen Gifttiere in Neuseeland an einem Finger abzählen lassen.

Das waren die Hauptfaktoren, warum wir uns beide am Ende sehr schnell auf den Te Araroa geeinigt haben. Vielleicht wird die USA ja in Zukunft auch wieder interesanter als Reiseziel. :-)