All rooms have windows...

Unser Hostel für Hong Kong hatte ich schon vor einigen Wochen gebucht. Ein ziemliches Schnäppchen. Basic Double Room with shared Bathroom. Ein Luxus im Vergleich zu einem Zelt. ;)

Nach zwei Langstreckenflügen in Hong Kong angekommen und putz-munter fuhren wir mit dem Bus nach Kowloon, wo unser Hostel liegt. Kowloon ist die sehr belebte "Vorstadt" von Hong Kong, dessen Zentrum auf einer Insel liegt. Wir waren somit mitten drin im Stadtleben.

Alhambra Building Hausflur Rezeption

Bushaltestellen und Gebäude mit Karten auf dem Handy zu finden, ist mittlerweile ein Klacks - Eingänge in ein Hong Konger Gebäude dagegen weniger. Nach kurzem Zögern gingen wir einfach in einen der runtergekommenen Gänge zwischen hell erleuchteten Geschäften und fanden tatsächlich ein Hinweisschild: 5. Etage. Mit dem Aufzug nach oben und nachdem wir ein bisschen auf den Gängen herumirrten, wurden wir fündig. Leider waren wir um 11:30 viel zu früh. Die Rezeption war nicht besetzt und ein Anruf über das bereitgestellte Telefon wurde mit "Check-In 15 pm" quittiert. Da es keine Möglichkeit gab, sein Gepäck sicher zu lagern, gingen wir mit unseren ++15 kg Rucksäcken wieder raus in die Hitze (~30° C). Zum Glück gab es einen kleinen Park um die Ecke, in dem wir die Zeit tot sitzen und etwas dösen konnten. Zusammen mit zwei Gruppen von Männern, die irgendein 1vs1 Spiel mit vielen Zuschauern spielten.

15:15 waren wir wieder an der Rezeption. Nach kurzer Verwirrung, weil unsere Reservierung nicht zu finden war (lag wohl zu lange zurück...E-Mails als Reservierungssystem?), wurden wir in unser Zimmer geleitet. Die Tür unseres Raums ging fast nicht zu mit zwei Personen neben dem Bett, welches um etwa 3 cm zu kurz für einen Standard-Mitteleuropäer war. Kein Fenster und die Klimaanlage war ein großer dröhnender Kasten auf dem Nachtisch mit einem notdürftig montierten Abluftschlauch in die Decke.

1. Zimmer Gemeinschaftsbad Türhinweise

Da wir nicht mehr wussten, was wir gebucht hatten und zu müde waren, gab es keinen Protest. Ab unter die Dusche und aufs Bett zum Ausruhen. Die Kilmaanlage war leider wirklich nervig, in etwa mit dem konstanten Lärm im Flugzeug vergleichbar und ineffizient, da sie an der Rückseite so viel heizte wie auf der Vorderseite kühlte... Wir beschlossen nach einiger Zeit erstmal in die Stadt zu flüchten.

Bei unserer Rückkehr ins Hotel sank die Laune mit jedem Schritt, den wir uns näherten. Wir beschlossen, dass wir so keine 4 Nächte verbringen konnten.

Im Hotel fiel uns auch noch auf, dass unsere Zimmertür von außen als einziges keinen offiziellen "Licensed Guesthouse"-Sticker hatte und die Raumanzahl auf der Lizenz nur 8 Zimmer beinhaltete...unser Zimmer war das Neunte. Anja zog los, um sich in den Fluren umzuschauen, während ich unsere Buchung recherchierte. Mit Fenster und 4 m² war gebucht. Das hatte unser Zimmer...fast.

Nach einiger Zeit kam Anja zurück - bereits mit der Rezeptionistin im Schlepptau. Wir bekommen ein anderes Zimmer! Für 4 Euro Aufpreis pro Nacht...nicht fair aber für uns gerade nicht der Diskussion wert. Das neue Zimmer war jedoch noch besetzt. Ups.
Nach einiger Zeit und vielem Hin und Her wurden wir für eine Nacht in einem 6-Bettzimmer untergebracht. Das hatte dann ca. die Größe eines normalen Hotelzimmers. Die Klimaanlage funktionierte hervorragend. Sehr komfortabel zu zweit :D.
Am nächsten Abend konnten wir dann endlich unser Zimmer beziehen.

Wohnungsflur 2. Zimmer EigenesBad

Eigenes Bad und ein Bett mit den fehlenden 3 cm. Aber es gibt trotz Doppelzimmer nur eine Bettdecke. Nichts super tolles, aber nach dem Kabuff von vorher eine deutliche Verbesserung...es kommt immer auf's Verhältnis an :)